Und zwar geht es konkret um die liebe gute Ausgangslage. Wenn du eine Marketingausbildung besuchst, dann wirst du dies zu genüge üben :). Doch wie schaut das Ganze in der Praxis aus, wenn es tatsächlich darum geht, dass das Marketingkonzept etwas bringen soll?
Aktuell arbeite ich mit meiner Kollegin daran, ein Marketingkonzept aufzubauen, da sie mit dem Gedanken spielt, eine Firma zu übernehmen, in der sie bereits 13 Jahre arbeitet. In der Schule lernt man immer, dass bereits in der Ausgangslage das Resultat wichtig ist, dass man "marktfähig" ist und und das der Markt "attraktiv" ist. Ansonsten muss man gar nicht weiter machen :). Doch in der Praxis kann es ja durchaus der Fall sein, dass man vielleicht nicht marktfähig ist oder der Markt nicht attraktiv ist! Meine Meinung dazu: Dann muss man sich halt eben marktfähig machen oder einen anderen Markt suchen, damit das ganze wieder Sinn macht.
Beschreibung
Begonnen haben wir damit, dass wir die Ausgangslage im Detail beschrieben haben. Was sind die Facts: Es geht um die Unternehmung XY, die folgende Dienstleistungen anbietet, folgende Mitarbeiter arbeiten darin, was ist das Zielgebiet, der Chef gibt den Löffel in unternehmerischer Hinsicht bald ab und nun stellt sich die Frage, übernimmt man in naher Zukunft die Firma oder nicht. Wichtig bei der Beschreibung ist, dass wenn eine aussenstehende Person die Zeilen liesst, sofort weiss, um was es anschliessend im gesamten Konzept geht. In der Schule haben wir immer riesige Beschreibungen erstellt, ich bin jedoch eher ein Fan von kurzen und klaren Einleitungen.
2. Marktgeschehen
Oder auch Marketinggesicht genannt. Hier zeichnet man den kompletten Markt ein. Im Markt befinden sich:
Unsere Unternehmung
Unsere Konkurrenz
Absatzmittler/Händler etc.
Endkunden
interne/externe Beeinflusser
Dazwischen gibt es den Marketing-Mix, was so viel bedeutet wie 4 oder 7 P's, was wiederum so viel bedeutet wie: Product, Place, Promotion, Prica, Physical Facilitys, People Process. Ihr könnte euch vorstellen, dass alles miteinander verbunden ist. Das heisst: Wir beeinflussen unsere Konkurrenz und umgekehrt. Falls wir einen Absatzmittler haben, dann haben wir einen Marketing-Mix, der definiert ist gegenüber dem Absatzmittler. Wir haben einen Marketing-Mix gegenüber unseren Endkunden. Unsere Endkunden beeinflussen uns und wir möchten unsere Endkunden beeinflussen. Und all diese Beziehungen werden im Detail aufgelistet. Daraus ergeben sich einige Erkenntnisse, die wir anschliessend für unsere SWOT-Analyse benötigen.
Ausserhalb dieses Marktes gibt es Umweltsfaktoren, die wir uns immer mit dem Merkwort M. Stööpfr gemerkt haben :D...: Medial, Sozial, Technologisch, Ökologisch, Ökonomisch, Politisch, Finanziell, Rechtlich. Bei diesen Umweltsfaktoren geht es darum, herauszufinden, was unseren Markt beeinflusst. Bei Sozial können dies z.B. Trends sein. Hier geht es wirklich darum, was im Aussen ist.
3. SWOT-Analyse
Die SWOT-Analyse ist ein Tool, dass man ebenfalls in der Schule zu genüge braucht, jedoch erst in der Praxis merkt, wie hilfreich sie tatsächlich ist :D... Am besten machst du ein Raster: Stärke / Beschreibung / Begründung.
Zunächst schreibst du alle Stärken auf, z.B. könnte das folgendermassen aussehen:
Stärke: Image
Beschreibung: Wir haben bei unseren Kunden ein extrem gutes Image, durch unsere exakte Arbeit, die wir verrichten.
Begründung: Dies ist eine Stärke, weil wir so diverse Aufträge erhalten von Neukunden, die mit unserer Konkurrenz nicht zufrieden ist und wir bei unseren Aufträgen selten bis nie einen Zusatzaufwand haben nach Abschluss eines Auftrages.
Genau das selbe wendet man dann für die Schwächen an. Wichtig ist: Die Stärken und die Schwächen beziehen sich immer auf das eigene Unternehmen, das Angebot, Mitarbeiter etc.. Anschliessend stellt man sich die Stärken und Schwächen gegenüber und dann kommt dabei heraus, dass man eben marktfähig ist oder eben nicht.
Im nächsten Schritt schaut man die Chancen und Gefahren an und hier geht es nicht direkt um uns selber, sondern was im Aussen für Chancen und Gefahren auf uns warten und daraus ergibt sich, ob der Markt attraktiv ist oder eben nicht.
Was viel spannend ist, ist was jetzt kommt. Und zwar die einzelnen Strategien, die sich daraus ableiten lassen und zwar in einer sogenannten SWOT-Matrix. Denn hier verschmilzt alles miteinander:
Man nehme eine Stärke und eine Chance: Wir haben regionale, hochwertige Produkte und es herrscht aktuell gerade ein Trend, dass man sich regional ernährt und mehr Wert auf die Umwelt legt.
Man nehme eine Schwäche und eine Gefahr: Wir sind eher teuer im Vergleich zu der Konkurrenz und in unserem Gebiet herrscht gerade ein hoher Konkurrenzkampf und es wird vieles kopiert.
Was leitet man nun daraus ab? Z.B. dass man noch mehr auf den Stärken aufbauen sollte, da dies die Schwächen überbieten und wir Risiken umgehen können.
Ich muss echt sagen, die SWOT-Matrix bringt mir in der Praxis immer wahnsinnig viel "Erleuchtung" :D... Ein Beispiel dazu hört ihr in meiner neuesten Podcastfolge :).
Solltet ihr einmal Fragen zum Marketingkonzept haben, dürft ihr mich jederzeit gerne kontaktieren. Mir macht es Spass knifflige Fälle zu lösen ;).
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